KONKRET LichtwellenbrecherBild: Barão-Hutter Atelier
28. November 2024, 12:15 Uhr

KONKRET – BROWNBAG-LUNCH
«Lichtwellenleiter»
Tageslichtlösungen
Velux Schweiz AG

Referierende
Daniel Tschudy
MSc Arch ETH SIA, VELUX Schweiz AG
Peter Hutter
MSc Arch ETH BSA, Barão-Hutter

Bauen im Gebirge erfordert einen sensiblen, intelligenten Umgang mit Tageslicht. Einerseits will das Rauminnere vor zu starker Einstrahlung gleissenden Lichts geschützt sein. Andererseits sind besonnte Stellen besonders wertvoll, da sie durch beschleunigte Schneeschmelze und natürliche Wärme die Zugänglichkeit und die Nutzung durch Menschen begünstigen. Anhand des Projekts «Grimsel Campus», eines neuartig vernetzten Forschungszentrums für Natur- und Umweltwissenschaften auf 1'300 m ü. M., diskutierten Lichtexperte Daniel Tschudy von VELUX Schweiz AG und Architekt Peter Hutter von Barão-Hutter das Entwerfen mit Licht. Im Zuge verschiedener Arbeiten in der Schweiz und in Portugal hatte sich zwischen ihnen eine bereits mehrjährige, intensive Zusammenarbeit ergeben. 

Das Interesse an der Entwicklung sehr spezifischer Tages- und Kunstlichtlösungen verbinden das Architekturstudio mit dem Spezialisten von VELUX: Wie bringen wir Tageslicht bis in die Tiefe des Felses? Wie verläuft es während der kurzen Sommer, wie bei tiefem Sonnenstand im Winter? Wie können wir das von Naturgefahren bedrohte Ensemble rund um die denkmalgeschützte Kraftwerkszentrale Handeck 1 in ein robustes «Basecamp» der Feldforschung transformieren? Gelingt es uns, dafür eine unverwechselbare Architektur zu entwickeln, welche ein temporäres Zusammenleben sowie eine enge, disziplinenübergreifende Forschungsarbeit ermöglicht und inspiriert? Und überhaupt: Wie scheint Licht durch Schnee, Eisblöcke und Schichten aus Glas? 

Mit dem in Entwicklung begriffenen «Grimsel Campus» in Guttannen BE sollen nicht nur die sich rasch akzentuierenden Folgen des Klimawandels im hochalpinen Raum intensiv erforscht werden, sondern auch die Architektur selbst und ihr Umgang mit natürlichen Ressourcen stehen unter immer genauerer Beobachtung.

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KONKRET Solarenergie im Ortskern Bild: Ingo Rasp

21. November 2024, 12:15 Uhr

KONKRET – BROWNBAG-LUNCH
«Solarenergie im Ortskern»
Sunskin-Solarsysteme, Swisspearl

Referierende
Dr. Ammar Naji
Group Product Manager Solar, Swisspearl Group AG
Robert Albertin
Gründer und Architekt, Albertin Architekten und Professor Fachhochschule Graubünden

Der gestalterische Umgang mit Solarenergie in der Architektur gewinnt zunehmend an Bedeutung. Eine besondere Herausforderung stellt der Einsatz von Photovoltaikanlagen in historischen Dorfkernen dar. Es müssen innovative Lösungen entwickelt werden, um moderne Technologie mit traditioneller Architektur harmonisch zu kombinieren.
Dabei ist es entscheidend, die ästhetischen Anforderungen zu berücksichtigen, um die visuelle Integrität der historischen Gebäude zu bewahren. Kreative Ansätze und massgeschneiderte Konzepte spielen eine zentrale Rolle, um die Solarenergie sowohl technisch effizient als auch optisch ansprechend zu integrieren. Ziel ist es, umweltfreundliche Technologien in den historischen Kontext einzubinden, ohne den Charakter der bestehenden Bauwerke zu beeinträchtigen.

Robert Albertin erläuterte am Anlass die rechtlichen Aspekte, die im Zusammenhang mit Solarenergie im Ortskern relevant sind, und gab einen Überblick über die gestalterischen Anforderungen, die bei der Nutzung von Solarenergie zu beachten sind.

Die Sunskin-Solarsysteme von Swisspearl fügen sich auf selbstverständliche Weise in die Gestaltung von Fassaden und Dächern ein. Sie produzieren nicht nur Strom, sondern schützen auch das Gebäude. Dr. Ammar Naji stellte die drei Sunskin-Systeme und deren für Entwurf und Planung wichtigsten Eigenschaften vor.

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rematter.jpg Bild: Roland Bernath

7. November 2024, 12:15 Uhr
KONKRET – BROWNBAG-LUNCH
«Robotergestampft»
Mehrgenerationenhaus mit Rematter Holz-Lehm Decke

Referierende
Stanislas Zimmermann
Architekt, Jomini & Zimmermann, BFH AHB

Tobias Bonwetsch
Architekt, CTO, Rematter AG

Lea Hürzeler 
Projektleiterin Holzbau, Hürzeler Holzbau AG

Christian Fischer
Innenarchitekt / Projektleiter Holzbau, Hürzler Holzbau

Zurzeit wird in Altendorf am oberen Zürichsee ein Mehrgenerationenhaus für eine Familie fertiggestellt, welche solidarische Landwirtschaft betreibt. Das vom Architekturbüro jomini & zimmermann geplante Haus entspricht in seiner Gebäudeform historischen Bauernhäusern der Umgebung. Für die Tragstruktur wurde ein einfacher Holzrahmenbau mit Holz-Lehm Decken gewählt. Das ursprünglich für das Projekt Hortus von HdM in Zusammenarbeit mit ZPF Ingenieuren entwickelte Deckensystem wurde hier auf die Bedürfnisse des Wohnungsbaus angepasst. Die Deckenelemente wurden von Hürzler Holzbau vorgefertigt und anschliessend bei der Firma Rematter mit Lehm befüllt. Zum ersten Mal wurde im Produktionsprozess der Lehm zwischen den Holzrippen mit einem Roboter gestampft. 

Durch den Einsatz rezyklierbarer Materialien wie Vollholz und Lehm verursacht das Deckensystem rund 80% weniger Treibhausgasemissionen als vergleichbare Stahlbetonkonstruktionen. Der nichttragende Stampflehm dient dem Schallschutz sowie dem Temperatur- und Feuchtigkeitsausgleich. 

Der Architekt Stanislas Zimmermann hat zusammen mit der Holzbauerin Lea Hürzeler und Tobias Bonwetsch von Rematter das Projekt und die spezifische Weiterentwicklung des innovativen Deckensystems am Anlass vorgestellt.

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browbag-lunch-multifunktionale-geometrie-stahltonBild: Zooey Braun
31. Oktober 2024, 12:15 Uhr

KONKRET – BROWNBAG-LUNCH
«Multifunktionale Geometrie»
Rippen-Filigrandecke von Stahlton
Bauteile AG und ROK Architekten

Referierende
Samuel Suter
Leiter Technik, Innovation, Marketing und Mitglied Geschäftsleitung, Stahlton Bauteile AG
Dirk Faget
Leiter Verkauf EU, Projekte, Innovation,
Stahlton Bauteile AG
Silvan Oesterle
Architekt und Gründer, ROK Office

ROK Architekten haben in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro WaltGalmarini und Elementhersteller Stahlton Bauteile AG eine Rippen-Filigrandecke aus Recycling-Beton konzipiert. Durch den Einsatz eigens entwickelter parametrischer Entwurfswerkzeuge werden Formen generiert, mit denen bei minimiertem Materialeinsatz Spannweiten bis zu 14 Meter abgedeckt werden können. Die Vorfertigung der Geschossdecke erfolgt mit Hilfe von 3D-gedruckten Schalungselementen. Im Werk werden zweiachsig vorgespannte Betonfertigteile mit integrierten Unterzügen hergestellt. Durch die Integration technischer Funktionselemente wie Schallabsorption und -diffusion sowie integriertes Kühl- und Heizsystem entsteht eine multifunktionale Betondecke. Das Deckensystem ist Teil der Unit STEP2 im Innovationsgebäude NEST der EMPA und Eawag, welches die neuste Forschung in den Bereichen Energiesimulation, digitale Fertigung sowie Upcycling kombiniert.

Eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten und eine gemeinsam gestaltete Produktion waren essenziell für die erfolgreiche Projektentwicklung gewesen. Silvan Oesterle und Samuel Suter erläuterten beim Anlass das ambitionierte Projekt und gaben Einblick in die Komplexität der Geometrieentwicklung und die technische Umsetzung. Dirk Faget sprach über das Zukunftspotential der Fertigungstechnik des 100% mineralischen und kreislauffähigen 3D-Drucks, die auch im Fassadenbereich eingesetzt werden konnte.

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archithese_swiss-live-performance_2024 

24. Oktober 2024, 18:00 Uhr
GASTVERANSTALTUNG
«archithese Swiss Live Performance»
Kurzvortragsreihe und Apéro

Referierende
Alias, Zürich
Atelier Burkhalter Sumi, Zürich
Lütjens Padmanabhan, Zürich
Marazzi Reinhardt, Winterthur
Stefan Wuelser, Zürich
Balissat Kaçani, Baden
Studio Ne, Basel
Sujets Objets, Genf
Weyell Zipse, Basel 
Wild Architekten, Zürich 

Am 24. Oktober lud archithese zur Swiss Live Performance 2024 ein. Der Fokus lag auf jungen Architekturbüros, deren Kurzvorträge durch Beiträge renommierter Architekt ergänzt wurden, um einen generationsübergreifenden Austausch zu ermöglichen. archithese ist eine internationale Zeitschrift und Schriftenreihe für Architektur, Städtebau und Theorie mit Sitz in Zürich. In den einzelnen Ausgaben wurden die jeweiligen Themen vorgestellt, verhandelt und kritisch reflektiert.

Die Zeitschrift wurde 1971 von Stanislaus von Moos und Hans Reinhard gegründet und wird heute vom Verein pro archithese herausgegeben. archithese versteht sich als Plattform, die verschiedene Disziplinen und Gruppen in einen produktiven Austausch bringt. Unabhängig vom jährlich erscheinenden Heft Swiss Performance funktionierte die Swiss Live Performance als eine Veranstaltung im Pecha Kucha Format: Zehn Architekt präsentierten je ein Projekt mit zwanzig Folien, flinken Worten und ausdrucksstarken Bildern in sechseinhalb Minuten.

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KONKRET Doppelt optimiert.pdf
Bild: 3XNIB
10. Oktober 2024, 12:15 Uhr

KONKRET – BROWNBAG-LUNCH
«Doppelt optimiert»
Hybrides Tragwerk mit JURA ECO3
Zement im Wohnhochhaus

Referierende
Sabrina Steinacher
Fachspezialistin Nachhaltigkeit TCC, Jura-Cement-Fabriken AG
Robin Kirschke
Partner, Itten+Brechbühl AG
Michael Stirnimann
Bauingenieur, Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG

Die Verwendung von Beton im Bauwesen ist stets mit der Problematik der hohen CO2-Emissionen bei der Zementherstellung verbunden. Jura-Cement-Fabriken AG hat einen Zement entwickelt, bei dem 10-35% des Klinkers durch kalzinierten Ton aus der Schweiz ersetzt wird. Das Brennen von Ton erfordert eine tiefere Temperatur als das Brennen von Klinker, wodurch der Energiebedarf substanziell reduziert wird. Sabrina Steinacher sprach am Anlass über die Herausforderungen in der Zementproduktion und wodurch sich die Lösung JURA ECO3 von anderen Produkten abhebt.

Anwendung im grossen Masse findet der Zement JURA ECO3 im Tilia Tower in Prilly/Malley. Das 85 m hohe Wohnhochhaus ist als Hybridkonstruktion aus Beton und Holz konzipiert. Dabei steht nicht nur die Verwendung eines CO2-reduzierten Betons im Fokus, auch die Optimierung des Betongehalts im gesamten Tragwerk spielt eine essenzielle Rolle. Robin Kirschke präsentierte das ambitionierte Projekt und zeigt auf, wie eine nachhaltige Planung umgesetzt werden kann. Einen Einblick in die Entwicklung des hocheffizienten Tragwerks gab uns Michael Stirnimann.

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N Vals sw.jpg
Bild: Vals Steinbruch, Jürg Hauenstein

3. Oktober 2024, 18:00 Uhr
FACHGESPRÄCH – EINBLICKE
«Planen mit Naturstein»

Begleitveranstaltung zur Ausstellung «EINBLICKE «Natur-Werk-Stein II» bis zum 25. Oktober 2024 in der Schweizer Baumuster-Centrale Zürich. 

Referierende Fachgespräch
Christian Bärlocher
dipl. Arch., Bärlocher Steinbruch Steinhauerei AG
Jürg Conzett
dipl. Bauingenieur ETH SIA, Conzett Bronzini Partner AG
Hans Peter Häberli
dipl. Arch. ETH SIA, SPPA Architekten AG
Manuel Scholl
dipl. Arch. ETH SIA BSA, agps architecture, Moderation

Aus den rauen Felslandschaften des Bündnerlandes schöpft auch der Ingenieur Jürg Conzett seine Inspiration. Der Einsatz von massivem Naturstein als tragendes Element ist ein wiederkehrendes und prägendes Motiv seiner Arbeiten. An der zweiten Begleitveranstaltung wird er mit den Architekten Christian Bärlocher und Hans Peter Häberli über die vielschichtigen Herausforderungen in der Planung mit Naturstein sprechen. Moderiert wird das Gespräch vom Architekten Manuell Scholl.

Die Ausstellung und die Veranstaltungen wurden ermöglicht durch den Naturstein-Verband Schweiz, welcher die Interessen von Steinbruchunternehmungen und natursteinverarbeitenden Betrieben gegenüber der Öffentlichkeit vertritt.

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MATERIAL TALK Geschliffene und strukturierte Böden 
26. September 2024, 18:00 Uhr
MATERIAL TALK
«Geschliffene und strukturierte Böden»

Referent
Stephan Meier
Architekt ETH BSA SIA, Darlington Meier Architekten AG

Diskussionsteilnehmer
Stephan Meier und Mark Darlington
Gründungspartner Darlington Meier Architekten AG
Aaron Gamma
Geschäftsführer, Brun del Re Terrazzo AG

Moderation
Dr. Christoph Wieser
Vorstandsmitglied FREUND:INNEN BAUMUSTER

Stephan Meier und Mark Darlington interessieren sich in ihrer Arbeit für das architektonische Potenzial von Bodenbelägen. Im Fokus des Vortrags stehen gegossene und geschliffene Böden.

Vor dem Hintergrund des Kantonsspitals in Altdorf, einem Akutspital mit komplexen funktionalen Strukturen, wird aufgezeigt, wie die Gestaltung der Böden als integraler Bestandteil des architektonischen Konzepts funktioniert. Die Bodenbeläge unterstützen nicht nur die Atmosphäre und räumliche Strukturierung, sondern tragen massgeblich zur Identitätsbildung und Orientierung bei. Ein über den ganzen Bau entwickeltes Farb- und Materialkonzept der Böden differenziert die Funktionsbereiche, stärkt die räumliche Lesbarkeit und gibt Orientierung.

Der MATERIAL TALK ist eine moderierte Diskussion, die vom Trägerverein FREUND:INNEN BAUMUSTER initiiert wird.

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Kindergarten_Mööslistrasse,_Bischof_Föhn_Architekten
Bild: Kindergarten Mööslistrasse, Bischof Föhn Architekten 

19. September 2024, 18:00 Uhr
GASTVERANSTALTUNG
«Prix Acier Student Award»
Vortrag, Preisverleihung & Apéro Gastveranstaltung des Stahlbau Zentrum Schweiz SZS

Referierende
Anja Sierra
Stahlbau Zentrum Schweiz SZS
Laurent Audergon
Stahlbau Zentrum Schweiz SZS
Norbert Föhn
Bischof Föhn Architekten

Am 19. September verlieh das Stahlbau Zentrum Schweiz (SZS) den Prix Acier Student Award (PASA) in der Schweizer Baumuster-Centrale Zürich. Dabei wurden drei Preise, zwei Anerkennungen und ein Publikumspreis vergeben. Die ausgezeichneten Arbeiten wurden sowohl in Print- als auch in Online-Medien des SZS, der metal.suisse sowie weiterer unterstützender Organisationen veröffentlicht.

Im Rahmen der Veranstaltung präsentierte der Architekt Norbert Föhn das Re-Use-Kindergartenprojekt Mööslistrasse, ein wegweisendes Pilotprojekt in Zürich-Wollishofen. In einer zirkulären Bauwirtschaft spielt die Wiederverwendung von Materialien eine zentrale Rolle, und das Projekt beeindruckte durch die konsequente Integration von gebrauchten Bauteilen wie Stahlträgern, Brandschutztüren und Sanitärelementen. Unter der Leitung von Bischof Föhn Architekten und in Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich führte diese innovative Herangehensweise zu einer Reduktion der CO2-Emissionen um 30 %.
Das Projekt dient als Inspiration für zukünftige Bauvorhaben, die das Potenzial von Re-Use im modernen Bauwesen ausschöpfen wollen. Norbert Föhn stellte die Details und Erfolge des Projekts vor.

Zusätzlich nutzte das Stahlbau Zentrum Schweiz die Gelegenheit, der Schweizer Baumuster-Centrale einen ÖkoStahl-Träger IPE 240 zu überreichen. Dieser ressourcenschonende Träger besteht aus 100 % Recyclingstahl und wurde mit 100 % erneuerbarer Energie hergestellt, wodurch bei der Produktion etwa 71 % weniger CO2 im Vergleich zu den europäischen Referenzwerten von 2010 ausgestoßen wurden.

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KONKRET-Waschen-statt-Ersetzen
Bild: Fischer Architekten AG
12. September 2024, 12:15 Uhr

KONKRET – BROWNBAG-LUNCH
«Der Zeit trotzen»
Eloxierte Aluminiumfassaden
Aluminium-Verband Schweiz und
BWB Oberflächentechnik

Referierende
Marcel Menet
Geschäftsleiter, Aluminium-Verband Schweiz
Urs Scheuber
Geschäftsleiter, BWB Altenrhein, BWB Oberflächentechnik
Gian Müller
Architekt und Mitglied Geschäftsleitung, Fischer Architekten AG

Aluminium besticht im Vergleich zu anderen Metallen durch seine relativ einfache Bearbeitbarkeit und Leichtigkeit. Anhand unterschiedlicher Oberflächenbehandlungsverfahren kann die Lebensdauer von Bauteilen signifikant verlängert werden. Beim Eloxieren wird durch ein elektrochemisches Verfahren eine widerstandsfähige und korrosionsbeständige Schutzschicht aus Aluminiumoxid erzeugt.
Ein exemplarisches Beispiel für den langen Lebenszyklus von eloxierten Aluminiumelementen ist das Geschäftshaus von Jacques Schader am General-Guisan-Quai. Bei der Gesamtsanierung ab dem Jahr 2017 konnten beinahe alle der mehr als vierzigjährigen Fassadenpaneele und -profile weiterverwendet werden. Ein spezielles Reinigungsverfahren hat ausgereicht, um die Elemente wieder einsatztauglich zu machen.

Gian Müller von Fischer Architekten erläuterte am Anlass die technische Umsetzung der Fassadener­tüchtigung und sprach neben der gestalterischen Absicht der Sanierung auch über die Herausforderungen im Umgang mit geschützter Bausubstanz. Einen Einblick in die europäischen Lieferketten von Rohaluminium, den Aufbereitungsprozess des Aluminiums in der Schweiz und zum technischen Hintergrund des Eloxal-Verfahrens gaben Urs Scheuber und Marcel Menet.

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NSV.jpgBild: Lodrino Steinbruch, Jürg Hauenstein

5. September 2024, 18:00 Uhr
VERNISSAGE – EINBLICKE
«Natur-Werk-Stein II»

12 Schweizer Steinbrüche im Portrait
«Nachhaltigkeit im Steinbruch»

Begleitveranstaltung zur Ausstellung «EINBLICKE «Natur-Werk-Stein II» bis zum 25. Oktober 2024 in der Schweizer Baumuster-Centrale Zürich. 

Referierende Vernissage
Jan Müller
Dipl. Baumeister, Geschäftsführer, Müller Naturstein AG
Pia Truffer
Inhaberin, Truffer AG
Marc Angélil
Prof. em Architektur ETHZ, agps architecture
Thomas Hildebrand
AA Dipl. RIBA, Hildebrand Studios, Moderation

Aktuell werden in 77 Schweizer Steinbrüchen Natursteine abgebaut: Gneise, Granite, Quarzite, Marmore, Sandsteine, Kalksteine, Kieselkalke. Diese grosse Vielfalt veranlasste die befreundeten Architekten Jürg Hauenstein, Paolo Kölliker und Manuel Scholl zur Fortsetzung ihrer Ausstellung über Schweizer Natursteinbrüche, welche 2023 in der SBCZ gezeigt wurde. Mit subtilen Zeichnungen und kraftvollen Fotografien portraitieren sie 12 weitere Steinbrüche.

Bei der Vernissage stand das Thema Nachhaltigkeit im Fokus des Fachgesprächs: Am Beispiel des Familienbetriebs Truffer AG aus Vals wurde konkret aufgezeigt, welche ökologischen Maßnahmen in der gesamten Wertschöpfungskette vom Abbau bis zum verarbeiteten Endprodukt getroffen werden können. Das Gespräch zwischen den beiden Steinbruchbetreibern Pia Truffer und Jan Müller sowie dem Architekten Marc Angélil wurde vom Architekten Thomas Hildebrand moderiert.

Die Ausstellung und die Veranstaltungen wurden ermöglicht durch den Naturstein-Verband Schweiz, welcher die Interessen von Steinbruchunternehmungen und natursteinverarbeitenden Betrieben gegenüber der Öffentlichkeit vertritt.

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Interview
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Allega 
11. Juli 2024, 12:15 Uhr

KONKRET – BROWNBAG-LUNCH
«Hoch hinaus mit Alu im Verbund»
Rhyfalltower
Alucobond, Allega

Referierende
Gilbert Lapp
Senior Sales Manager Fassaden, Allega GmbH
Pascal Welti
Projektleiter, Entwicklungen, Halter AG
Micha Vogt
Architekt und Partner, Dachtler Partner Architekten AG

Die Alucobond Aluminiumverbundplatten wurden vor mehr als 50 Jahren auf dem RhyTech-Quartier in Neuhausen am Rheinfall erfunden. Das Areal war stark geprägt von der Aluminium-Industrie. In Anlehnung an die lokale Geschichte wurde im Rahmen des Projektes Rhyfalltower beabsichtigt, diesen Werkstoff in die Fassadengestaltung einzubinden. Die Herausforderung in der Umsetzung bestand darin, in Bezug auf die ursprüngliche Idee des Siegerprojektes von Peter Märkli aus dem Jahr 2012 die Optik von Dachschiefer nachzuahmen. Im Fokus standen dabei neben dem Format und der Fügung der einzelnen Elemente insbesondere deren Glanzgrad, die Oberflächenstruktur und Farbigkeit.

Am Anlass beschreib Pascal Welti einführend die Entwicklungsgeschichte des RhyTech-Quartiers. Gilbert Lapp sprach über die eigens für das Projekt entwickelte Spezialausführung der Alucobond Aluminium-Verbundplatten von Allega sowie deren technischen Eigenschaften. Micha Vogt vom ausführenden Büro Dachtler Partner Architekten vermittelte anschliessend einen vertieften Einblick in die Sonderkonstruktion der Fassade.

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4. Juli 2024, 12:15 Uhr
KONKRET – BROWNBAG-LUNCH
«Material, Farbe, Struktur und CO2»
Nachhaltigkeit-Bewertung von Materialien anhand der Faserzementplatten von James Hardie

Referenten
Marco Ancora
Key Account Manager Fassade James Hardie
Roger Blaser
Professor FHNW für Bauphysik, INEB

Nach welchen Kriterien werden Baustoffe hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit bewertet – was wird wie beurteilt und gewichtet? Planende sind konfrontiert mit einer Vielzahl von Labels und Kennwerten. Roger Blaser verschaffte in seinem Input einen Überblick über die relevantesten Umweltdeklarationen. Anhand der Faserzementplatten von James Hardie wurde aufgezeigt, welchen Anteil die Rohstoffe, die Produktion und der Transport auf die CO2-Bilanz eines Baustoffes haben.

Als weltweit führender Hersteller von Faserzementbekleidungen vertreibt James Hardie das umfangreiche Sortiment von mitteldichten Faserzementplatten auch in der Schweiz. Für die Planenden stehen mehrere Oberflächenstrukturen zur Auswahl und dank der deckenden Farbbeschichtung, besteht die Möglichkeit, die Platten in einem frei gewählten Farbton herstellen zu lassen. Marco Ancora stellte am Anlass die Fassadenplatten von James Hardie vor, die aus Zement, Sand, Tonerde, Wasser und Zellulosefasern aus Holz sowie einer minimalen Menge an Additiven hergestellt werden. Anhand eines Referenzprojektes zeigte er rechnerisch auf, wie sich das gewählte Fassadensystem und Produkt auf die Umweltbilanz eines Gebäudes auswirkt.

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Metall-2-2.jpgBild: SBCZ

20. Juni 2024, 18:00 Uhr
SOMMERFEST
& Utopien zum Bauen


Referierende
Atelier Broglia Dias
Architektur, Zürich

giulia & hermes killer
Architektur, Locarno

LOPES BRENNA
Architektur, Chiasso

MOFA
Landschaftsarchitektur, Zürich

NICOLAS DE COURTEN
Architektur, Lausanne

STEREO ARCHITEKTUR
Architektur, Zürich

strukturatelier
Bauingenieurwesen, Zürich

Studio Barrus
Architektur, Zürich

Licht- und Soundinstallation
Fabian Bircher
Erfindungsbureau, Architekt, Zürich

Kevin Dröscher
DJ & Architekt, Zürich

Zum Auftakt wurde ein spekulativer Blick in die Kristallkugel gewagt: Referierende aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen und Landschaftsarchitektur präsentierten ihre Visionen für das Bauen der Zukunft. Wie könnte mit neuartigen Materialien, Konstruktionsmethoden oder Bauprozessen das Bauwesen revolutioniert werden? Welche technischen, ökologischen, planerischen oder sozialen Chancen würden sich dadurch eröffnen? In den Kurzpräsentationen haben 8 junge Büros ihre Utopien zum Bauen aufskizziert.

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KONKRET-Resonanzen-konstruieren-Klanghaus-Toggenburg-Blumer-Lehmann Bild: Staufer & Hasler Architekten

6. Juni 2024, 12:15 Uhr
KONKRET – BROWNBAG-LUNCH
«Resonanzen konstruieren»
Klanghaus Toggenburg
Spezialholzbau, Blumer-Lehmann

Referierende
Richard Jussel
Projektentwickler, Blumer-Lehmann AG
Stefan Bischoff
Technischer Projektentwickler und Projektleiter, Blumer-Lehmann AG
Astrid Staufer
Architektin und Gründerin, Staufer & Hasler Architekten AG
Matthias Ruf
Architekt, Staufer & Hasler Architekten AG

Der klassische Holzbau ist ein Kunsthandwerk mit jahrhundertealter Tradition. Bei der Konstruktion von Freiformen sind hingegen innovative Lösungen gefordert. Durch die Entwicklung neuer Planungsmethoden, Programme und Fertigungstechniken wird das Spektrum an Möglichkeiten stetig erweitert.

Ein exemplarisches Beispiel für neue Ansätze im Holzbau ist das Klanghaus Toggenburg. Bereits die Idee, das Bauwerk als ‘begehbares Instrument’ zu denken und gestalten, impliziert die hohen konstruktiven und ästhetischen Ansprüche an das Projekt. Das herausragende Resultat konnte nur durch die enge Zusammenarbeit der Architekt:innen und der Holzbauer:innen erzeugt werden.

Am Anlass begleitete uns Astrid Staufer durch die Entstehungsgeschichte und den Planungsprozess des Projektes und Richard Jussel erläuterte die Rolle des Holzbauunternehmens innerhalb der Projektentwicklung. Anschliessend führten Matthias Ruf und Stefan Bischoff einen Dialog über die konkrete Ausarbeitung und Umsetzung relevanter Details.

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Durchblicke im Schulhaus am Ekkarthof  Bild: Lukas Peters

 

23. Mai 2024, 18:00 Uhr
EINBLICKE
«Opulenz von Putzoberflächen»

Begleitveranstaltung zur Ausstellung «Innenputz – Tradition, Material, Handwerk» der Professur Annette Spiro und des ETH Material Hub bis zum 14. Juni 2024 in der Schweizer Baumuster-Centrale Zürich. 

Referierende
Lukas Imhof
Dipl. Architekt ETH
Reto Kradolfer
Innhaber Kradolfer Gipserhandwerk
Pinar Gönül
Dipl. Architektin TU BS

Nur wenigen Besuchenden erschliesst sich beim Anblick von barocken Innenräumen, dass es sich bei den farbigen Säulen, Pilastern und Altären nicht um einen Naturstein, sondern um ein Imitat aus eingefärbtem Gips handelt. In hoch verfeinerter Ausführung dienten Edelputze in Form von «Stuckmarmor» als günstiger Ersatz für natürlichen Marmor. Die Verwendung von «Stuckmarmor» gewann neben der Imitation von Natursteinen auch als neue architektonische Ausdrucksform mit grösserem Farbspektrum an Bedeutung. An der Rezeptur aus Gips, Knochenleim und Farbpigmenten hat sich bis heute nichts geändert. Die Architektin Pinar Gönül wird im Fachgespräch der komplexen Technik dieser besonderen Handwerkskunst nachgehen und ihren historischen Kontext erörtern.

Farbenreichtum und Handwerk bestimmen auch das neue Bild am «Schulhaus Ekkharthof». Mit dem Umbau- und Erweiterungsprojekt des Schulhauses für Kinder mit besonderen Bedürfnissen führt der Architekt Lukas Imhof bestehende Traditionen weiter und verleiht dem Ort mit subtilen Eingriffen eine neue Identität. Eine neue, dreigeschossige Eingangshalle in warmen Rot-, Violett- bis Blautönen bildet den Auftakt des Schulalltags für über 50 Schüler:innen. Für die Ausführung des eingefärbten Kalkputzes in Marmorinotechnik wurde die Firma Kradolfer Gipserhandwerk beigezogen. Im Fachgespräch wurde die Zusammenarbeit zwischen dem Architekten Lukas Imhof und dem Handwerker Reto Kradolfer am Projekt des «Schulhaus Ekkharthof» beleuchtet. Moderiert wurde das Fachgespräch vom Architekten Florian Schrott.

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KONZEPT-Keramische-Platten-Torres-Blancas-STUDIO.NOJUBild: Wohnung Torres Blancas, STUDIO.NOJU, Fotograf: José Hevia

16. Mai 2024, 18:00 Uhr
KONZEPT – VORTRÄGE & APÉRO
«Keramische Architektur»
Tile of Spain

Vortragssprache: Englisch

Referierende
Clara Vicedo
Kommunikation, ASCER
Eduardo Tazón Maigre
Architekt und Gründer, STUDIO.NOJU
Lucía Ferrater
Architektin und Gründerin, OAB

Das traditionelle Handwerk spanischer Keramikherstellung geht bis ins 8. Jahrhundert zurück. Aus diesem kulturellen Erbe ist in Spanien eine umfassende Keramikindustrie entstanden. Der Branchenverband ASCER setzt sich für Keramik in der Architektur ein und zeichnet jährlich Projekte mit dem «Tile of Spain Award» aus. Zwei Architekturbüros mit Erfahrung in der Verwendung von Keramik, STUDIO.NOJU und OAB, präsentieren ihre für den Award eingereichten und ausgezeichneten Projekte in der Baumuster-Centrale.

Bei der Sanierung der Wohnung chalés en el cielo im 1961 konzipierten Torres Blancas liess das STUDIO.NOJU die Extravaganz glasierter Keramikplatten wieder aufleben. Eduardo Tazón Maigre sprach über das imposante Wohnprojekt und die zeitgemässe Übersetzung der ursprünglichen Idee des Architekten Francisco Javier Sáenz de Oíza.
Wie glasierte Pflastersteine als zentrales Gestaltungselement den öffentlichen Raum aufwerten können, veranschaulicht eindrücklich die Benidorm West Beach Promenade von OAB. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Keramik wurden von Lucía Ferrater anhand unterschiedlicher Projekte diskutiert.

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Bildschirmfoto 2024-03-26 um 16.33.34.png Bild: Esther Rieser

25. April 2024, 18:00 Uhr
VERNISSAGE – EINBLICKE
«Innenputz – Tradition, Material, Handwerk»

Eine Ausstellung der Professur Annette Spiro und des ETH Material Hub
vom 26. April bis 14. Juni in der Schweizer Baumuster-Centrale Zürich

Referierende Vernissage
Annette Spiro
Dipl. Architektin ETH
Elizaveta Radi
MSc Arch ETH
Florian Schrott
Dipl. Architekt ETH
Lukas Beck
Stukkateurmeister

Form- und Farbgebung von Putzoberflächen waren bis Mitte des 20. Jahrhunderts wesentlicher Bestandteil in der Dramaturgie des Raumes. Innenwände wurden als malerische Leinwand hinter Möbeln, Stoffen und Objekten aufgezogen und in ihrem gemeinsamen Auftritt als harmonisches Gesamtkunstwerk verstanden. Dem liegt, wie kaum einem anderen Handwerk, die individuelle Handschrift zugrunde und mit ihr die Präzision im Anmischen von einfachen Materialien wie Bindemittel, Sand und Wasser. Es ist naheliegend von einer besonderen Beziehung auszugehen, wenn sich Handwerker:in und Architekt:in einer gemeinsamen Absicht verschreiben.

Die Ausstellung zum Buch «Innenputz» ist ein Appell, sich den vielfältigen Möglichkeiten, die der Putz im Innenraum bietet, anzunähern und vor Farbigkeit und Struktur nicht zurückzuscheuen. So veranschaulichen neben gebauten Projektbeispielen  grossformatige Student:innenarbeiten den beherzten Umgang mit der modellierten Oberfläche.

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browbag-lunch-lehm-im-licht-velux.jpg 

Donnerstag, 18. April 2024, 12:15 Uhr
KONKRET
«Lehm im Licht»
Schrägdachfenster, VELUX Schweiz ag

Referierende
Daniel Tschudy
dipl. Arch. ETH SIA, VELUX Schweiz AG
Patrick Krecl
dipl. Arch. ETH SIA, atelier.krecl. GmbH

Bei der Gestaltung von Innenräumen spielt die fein austarierte Setzung von Fensteröffnungen eine zentrale Rolle. Neben dem regulierten Einlass von Tageslicht haben Fenster auch raumklimatischen und energetischen Aspekten gerecht zu werden. Die Firma Velux Schweiz AG setzt sich seit vielen Jahren für Forschung im Bereich Tageslicht und Chronobiologie ein. Anhand eines permanenten Monitorings von eigenen, bewohnten Modellhäusern werden spezifische Themen wie beispielsweise intelligente Lüftungssteuerungen weiterentwickelt.

Patrick Krecl richtete beim Entwurf des Atelierhauses aha in Männedorf den Fokus gezielt auf eine harmonische Integration des Bauwerks in die Natur. Durch seine Konstruktion in Stampflehm wird der Nachhaltigkeit bereits in der Grundsubstanz besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Im Austausch mit Daniel Tschudy wurde erläutert, wie die temperatur- und feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften von Lehm zusammen mit den technischen Möglichkeiten der Fenster von Velux Schweiz AG ein angenehmes Raumklima unterstützen.

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Bild: KEIM

21. März 2024, 12:15 Uhr
KONKRET – BROWNBAG LUNCH
«Lehm und Kalk potenziert»
KEIM Janus, Recycelbarer, CO2-minimierter Innenputz

Referierende
Thomas Klug
Geschäftsführer Keimfarben AG
Lello Di Benedetto
Keimfarben AG

Jérôme Rütsche
Co-Leitung Werkstätten
Swiss Center for Design and Health AG
Magdalena Tomoff
Studentische Mitarbeiterin
Swiss Center for Design and Health AG

Der neuartige KEIM Janus Putz besteht aus einer Mischung aus Kalk und Ton. Er verbindet die hohe Festigkeit von Kalkputz mit den ökologischen Vorteilen des Lehmputzes. Der hohe Tonanteil verbessert die CO₂-Bilanz um über 50% gegenüber einem reinen Kalkputz. Bei Bedarf lässt sich Janus Putz durchnässen und einfach von der Wand nehmen. Das dabei anfallende feinkörnige Granulat kann unter Zugabe von frischem Janus Putz wieder zu einer neuen Verputzmasse verarbeitet werden.

Mit dem Swiss Center for Design and Health (SCDH) wurde 2019 eine Forschungseinrichtung in Biel gegründet, welche sich unter anderem mit Architektur und Interior Design im Gesundheitsbereich befasst. In der grossen Halle des SCDH können Grundrisse im Massstab 1:1 auf den Boden projiziert und ganze Räume zu Testzwecken aufgebaut werden. Bei den 2023 erstellten Spital-Musterzimmern wurde Janus Putz dank seiner optischen, haptischen, technischen und ökologischen Eigenschaften für Wände und Decken ausgewählt. 

Die Referierenden erklärten am Anlass die spezifischen 
Eigenschaften von Janus Putz, stellten das Forschungszentrum SCDH vor und sprachen über seinen Einsatz in den Spital-Musterzimmern.

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KONKRET Schattenkostrukt.jpg
Bild: Studio Filipa Peixeiro

29. Februar 2024, 12:15 Uhr
KONKRET
«Schattenkonstrukt»

Referierende
Marc Kästli
Geschäftsführer, Kästli & Co. AG
Thomas Siegrist
Leiter Planung Holzbau, Künzli Holz AG
Andreas Zweifel
Leiter Standort Frauenfeld, Pirmin Jung Schweiz AG
Raúl Mera
Architekt, Herzog & de Meuron

Der Sonnenschutz vereint Funktionalität mit Konstruktion und Ästhetik. Neben der Regulation von Sonneneinstrahlung und Blendung schützt er zudem vor Einblicken und generiert Raumatmosphäre.
Am Beispiel des Neubaus des Kinderspitals Zürich reflektieren die Projektbeteiligten über die Bedeutung des Sonnenschutzes. Im Rahmen eines Werkstatt-Gesprächs wird aufgezeigt, wie in enger Zusammenarbeit mit den Spezialisten von Kästli Storen, Künzli Holz AG, dem Holzbauingenieur Pirmin Jung und Herzog & de Meuron konstruktive Lösungen für ein einfach wirkendes Bauteil entwickelt wurden. Dank der kollektiven Arbeit am Detail wird der Sonnenschutz zum bewusst gestalteten architektonischen Element.

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Bericht Hochparterre
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material-talk-scheidegger-keller.jpg Bild:  Karin Gauch, Fabien Schwartz

8. Februar 2024, 18:00 Uhr
MATERIAL TALK
«495 x 145 x 195, 240 x 115 x 71»

Referierende
Christian Scheidegger
Atelier Scheidegger Keller, Zürich

Moderation
Dr. Christoph Wieser
Architekturtheoretiker, Dipl. Arch. ETH
Vorstandsmitglied FREUND:INNEN BAUMUSTER

Zwei Bauten, zwei verschiedene Steinformate: Für die beiden Mehrfamilienhäuser an der Zwyssigstrasse in Bern (2018) wählte das Atelier Scheidegger Keller ein Zementstein mit den Massen 495 x 145 x 195 mm. Beim Wohnbau für Studierende an der Rosengartenstrasse in Zürich (2020) kam ein Sichtbackstein von 240 x 115 x 71 mm zum Einsatz. Das unterschiedliche Material, aber auch die unterschiedlichen Dimensionen prägen die beiden Projekte geometrisch, räumlich, haptisch, farblich und hinsichtlich ihres Ausdrucks. Über die Spaltung in Längsrichtung offenbart sich in Bern das Innere der Steine. Die unregelmässig raue Rillenstruktur wird zur Aktivierung der plastischen Wirkung eingesetzt. In Zürich steht der Verband im Vordergrund, der an ausgewählten Stellen durch subtile Massnahmen zusätzlich aufgewertet wird. Die Gestaltung der Fassaden basiert auf der Grammatik der Fügung. Die Schichtung ist sichtbar, deren Logik nachvollziehbar. Der einzelne Stein und das Ganze bilden eine untrennbare Einheit. Die Massstäbe verweben sich zu einem beziehungsreichen Geflecht.

Christian Scheidegger sprach über das Entwerfen mit Bausteinen zweier unterschiedlicher Modulgrössen, über Abhängigkeiten, Auswirkungen und Herausforderungen. Über Freiheit und Zwang, Licht und Schatten. Über Repetition und Sonderfall als Gestaltungsmittel.

Der MATERIAL TALK ist eine moderierte Diskussion, die vom Trägerverein FREUND:INNEN BAUMUSTER initiiert wird.

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letzte Änderung: 28.11.2024